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Auszug aus Generalanzeiger Bonn 2014
Schwungvolle Sitzung voller Musik, Tanz, Nostalgie und Spaß
Von Richard Bongartz
POPPELSDORF. Die Närrischen Germanen schmücken sich anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens nicht nur mit einer aufwendigen Festschrift und einem neuen Orden (der wieder mal fünf Jahre gültig ist), sondern auch mit einer langen Sitzung voller Musik, Tanz, Nostalgie und Spaß.
Jetzt bloß nicht loslassen: Bodo und die Ballermänner sind sich für keine Verkleidung zu schade. Mehrfach ziehen sie sich bei ihren Auftritten um, verwandeln sich von Piraten in ‚Tänzerinnen‘ im Dirndl.
Foto: Barbara Frommann
POPPELSDORF. Die Närrischen Germanen schmücken sich anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens nicht nur mit einer aufwendigen Festschrift und einem neuen Orden (der wieder mal fünf Jahre gültig ist), sondern auch mit einer langen Sitzung voller Musik, Tanz, Nostalgie und Spaß.
„Die Bude ist brechend voll“, freute sich der Präsident der Poppelsdorfer KG, Peter Weingarten, im Pfarrsaal von Sankt Sebastian. Dann übergab er das Mikrofon an Schultheiß Willi Baukhage, von dem Bonna Verena I. sagte: „Du moderierst auch alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist“ – kurzum, ein bekanntes Gesicht im bönnschen Fasteleer. Die Zahl der Redner war überschaubar: Neben dem Schwadlappe kamen die Husmeister vum Bundestag und spielten mit Merkel und Seehofer „Sesamstraße“. Mit seinen 80 Jahren zeigte Willi Armbröster wieder einmal, wie eine gereimte Rede zugleich urkomisch und originell sein kann. Er erzählte davon, wie er sich als Fremder bei Hochzeiten und Kneipenrunden einschmeichelt und so zur kostenlosen Verpflegung kommt. Bei den Nachbarn holt er Milch und Eier: „Denen haben wir dann versprochen, die dürfen ihr Fleisch bei uns en de Zupp mitkoche.“ Die Teilnahme an Trauerfeiern nennt sich dann „Imbisskondolenzverfahren“.
„Eigentlich sind wir ja Frauen“, merkte der Oberpirat von Bodo und die Ballermänner an. Die Damen vom Röttgener Männerballett verkleideten sich zum Einzug als echte Kerle und bürsten so die Rollenverteilung gegen den Strich. Nach Säbeltänzen schlugen die Ballermänner als Teufelchen das Rad und bildeten als gelenk-ungelenke Glitzergirls Pyramiden – ein Hingucker, professionell dargeboten. Für das Tanzpaar der Dottendorfer Burgwächter war die Decke fast schon zu niedrig. Die beiden schlugen gemeinsam umschlungen das Doppelrad. „Schau mir in die Augen“ hieß es bei den Altenrather Sandhasen, die das Publikum nicht von der Bühne lassen wollte.
In den ruhigeren Momenten wurde es bisweilen unruhig im Saal, was alle Akteure aber schnell in den Griff bekamen. Vor allem die Ratsherren aus Unkel, bei deren altbekannten Karnevalsliedern wie der „Kayass“ hatten da keine Probleme, da ihr Dixiesound überall durchschlug. Harry & Chris bewiesen wieder, dass sie an gut einem Dutzend Instrumenten zu Hause sind, darunter Dudelsack, Gitarre und Trompete. Sie begeisterten mit ihren Les-Humphries-Interpretationen. Wer von den Germanen noch nicht genug bekam, ging dann gestern nach dem Poppelsdorfer Zug zum Erbsensuppenessen. Genau wie Prinz und Bonna, die sich am Morgen in Poppelsdorf für den Rathaussturm stärkten.